archivierte Ausgabe 5/2018 |


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Josef Epp / Wolfgang Pflederer |
Mich schützen und stärken – die eigene Gesundheit im Blick behalten |
In der iTCM-Klinik in Illertal werden mithilfe eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts Patientinnen und Patienten mit stressbedingten seelischen und somatischen Erkrankungen behandelt. Darunter sind auch viele Lehrerinnen und Lehrer. Warum ist diese Berufsgruppe besonders gefährdet? |
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© Davide Pietralunga on Unsplash |
Sind Lehrerinnen und Lehrer besonders wehleidig? Oder sind sie tatsächlich in erhöhtem Maße gefährdet? Die Einschätzungen gehen weit auseinander. Kämpft der Lehrerberuf einerseits mit zahlreichen Vorurteilen, die meist in Verbindung mit der Erwähnung von viel Freizeit stehen, sprechen zahlreiche Untersuchungen eine alarmierende Sprache. Mehrere Studien stimmen weitgehend darin überein, dass die Berufsgruppe der Lehrerinnen und Lehrer in Sachen Gesundheit zu den Hochrisikogruppen zählt, und der unmittelbare Kontakt zu vielen Lehrerkollegien zeigt: Dies ist keine statistische Annahme, sondern konkrete Erfahrung vor Ort. Ein gezielter Blick auf die Risiken und auf den konkreten Handlungsbedarf ist erforderlich.
Lehrerinnen und Lehrer im Hamsterrad
Die Fülle der Belastungen, denen Lehrerinnen und Lehrer ausgesetzt sind, ist hinreichend bekannt. Der Umgang mit den Schülerinnen und Schülern ist in den letzten Jahrzehnten anders und – nicht nur subjektiv empfunden – schwieriger geworden, Eltern üben zunehmend Druck aus und ständig neue Anforderungen von Lehrplanreformen über die Digitalisierung bis zur Inklusion schichten sich auf. Natürlich warten absehbare Ferien und bleibt ein Teil der Arbeitszeit sehr selbstbestimmt, doch da ist auch das verbreitete Gefühl, niemals fertig zu sein, noch am Abend und am Wochenende mit Anrufen, Elterngesprächen und Gutachten beschäftig zu sein, und immer wieder von den Problemkreisen der Schule eingeholt zu werden.
Das »System« Schule erlegt Lehrerinnen und Lehrern ungefragt Belastungen auf, die sich im Zusammenhang mit organisatorischen Sachzwängen (z. B. ungünstige Klassenbildungen aufgrund von Busfahrplänen), chronischem Personalmangel (z. B. langanhaltende Vertretungssituationen und große Lerngruppen) und wenig individuellen Gestaltungsmöglichkeiten (z. B. hoher Zeitdruck wegen Prüfungen und Leistungsmessungen) ergeben.
Religionslehrerinnen und -lehrer haben darüber hinaus noch damit zu kämpfen, dass ihr Fach im System Schule immer wieder kritisch hinterfragt wird, die speziellen planerischen Anforderungen ggf. zu erschwerten Bedingungen führen, dass die innere Distanz der Schülerinnen und Schüler zu den Inhalten des Fachs zunimmt und die Erwartungen seitens der kirchlichen Stellen nicht selten im Widerspruch zur erlebten Realität empfunden werden. In dieser Gemengelage reicht dann zuweilen der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen kann. [...]
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