archivierte Ausgabe 4/2018 |
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Felix Neumann / Tobias Wiegelmann |
Kirche im Detail: Instawalks in Kirchen und Klöstern |
Die Menschen in unseren Tagen bekommt man kaum noch in die Kirche. Es sei denn, man gibt ihnen ein Smartphone in die Hand. |
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© jonnysek / fotolia.com |
Seit etwa drei Jahren lockt das Format der »Instawalks« Menschen in unsere Kirchen, die ansonsten eher als kirchenfern zu bezeichnen sind. Ihr Interesse: Ästhetische Bilder in einem sakralen Raum zu erstellen und diese mit anderen zu teilen – im sozialen Netzwerk Instagram. Der Instawalk, ein Format für die Katechese? Wir meinen: ja!
In der Kirche meiner Heimatgemeinde ist der Tabernakel ein bronzenes Abbild des brennenden Dornbuschs. Solange ich mich an Kirchgänge erinnern kann, ist dieses Kunstwerk immer in meinem Blickfeld gewesen. Ich habe erlebt, wie der Priester nach der Kommunion die Eucharistie in diesem »Dornbusch« eingeschlossen hat. Als ich dann selber zur Erstkommunion ging, haben wir uns in der Kommunionvorbereitung mit der Erzählung vom brennenden Dornbusch beschäftigt. Wir hörten die Geschichte von Mose und wie Gott ihm in diesem Dornbusch begegnet ist. Die Wahrhaftigkeit dieser Gotteserfahrung stand für mich als neunjähriger Junge zu keiner Zeit infrage. Ich hatte schließlich Sonntag für Sonntag erlebt, wie das Allerheiligste in eben diesen Dornbusch gebracht wurde. (Tobias Wiegelmann)
Diese katechetische Erfahrung, die wir unserem Artikel voranstellen möchten, ist im besten Sinne eine mystagogische Erfahrung. Ganz im Sinne antiker Religiosität ist der Verfasser hier durch den liturgischen Vollzug (den Kult) in eine verborgene Wirklichkeit eingeführt worden. Dabei war es weniger der Vollzug als vielmehr die sakrale Kunst – der vermeintliche Gebrauchsgegenstand –, die den Schlüssel zur Deutung dieser Transzendenzerfahrung geliefert hat.
In einem Kunstwerk begegnen sich sowohl der Erfahrungsraum und das Wesen des Künstlers als auch die Erfahrungen und das Wesen der Betrachtenden. So korrespondiert in der sakralen Kunst der Glaube des Künstlers mit dem Glauben der Betrachtenden. Insofern ist die Reaktion der Betrachtenden auf ein sakrales Kunstwerk im besten Sinne Glaubenskommunikation.
Instawalk – Resonanzraum für Glaubenskommunikation
Mit dem Format »Instawalk« wächst seit wenigen Jahren ein neuer Resonanzraum für Glaubenskommunikation in den sozialen Medien. Ein Instawalk ist ein geführter Rundgang (in unserem Fall eine Kirchenführung), bei dem munter drauflosfotografiert wird. Die Bilder werden auf Instagram – einem Bildnetzwerk – veröffentlicht und über Schlagworte, sogenannte Hashtags, einer breiten Nutzergruppe zugänglich gemacht. Allen Teilnehmenden gemeinsam ist die Lust am Fotografieren.
Auf den ersten Blick scheint das ästhetisch ansprechende Motiv im Vordergrund zu stehen. Dennoch bietet dieses Format aus unserer Sicht eine große Chance, Menschen mit der christlichen Botschaft in Berührung zu bringen und als Kirche Teil der modernen Gesellschaft zu sein. [...]
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