archivierte Ausgabe 3/2018 |
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Stefan Altmeyer |
ZUKUNFTSFÄHIGE KATECHESE |
Katechese 2025 |
In einer Studie kommen knapp 500 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Katechese zu Wort und skizzieren ihre Visionen einer zu-kunftsfähigen Katechese. |
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Foto: © Andrew Rich/iStock.com |
Was sind Merkmale einer zukunftsfähigen Katechese? Wer eine überzeugende und verlässliche Antwort auf diese Frage hätte, könnte sich auf eine lange Rundreise durch ganz Deutschland begeben: Wohl in jeder Katechesegruppe auf Gemeindeebene, in jedem Leitungsteam, in jeder diözesanen Seelsorgeabteilung und bei jedem bistumsübergreifenden Treffen von Katecheseverantwortlichen würde er oder sie auf offene Ohren stoßen. Denn überall hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass grundlegende Veränderungsprozesse bevorstehen und schon längst begonnen haben: »alte Formen und Muster der Glaubensweitergabe des Christlichen [sind scheinbar] untauglich geworden, eine radikale Neuorientierung ist notwendig.« (Bitter 235)
Zugleich herrscht wenig Klarheit und Einigkeit darüber, worin diese Neuorientierung bestehen soll und wohin sie führen wird. Geht es eher zurück auf »eine strukturierte, aus dem Ganzen der Glaubensüberlieferung schöpfende Grundgestalt der Glaubensvermittlung« (Ratzinger 15), wie es Joseph Ratzinger schon 1983 und später wiederholt auch als Papst Benedikt XVI. forderte? Oder liegt die notwendige Erneuerung »in einem beständigen Aufbruch zu den Peripherien des eigenen Territoriums« (Evangelii Gaudium 30), wie es sein Nachfolger Franziskus formulierte? Für die einen bedeuten die Zeichen der Zeit eine nicht zu leugnende »Krise der Katechese« (Ratzinger 13), für wieder andere sind sie eher Ausdruck einer Aufgabe, vor der jede christliche Generation unweigerlich steht: nämlich ihre eigenen Formen des Lernens als Antwort auf den Kairos der jeweiligen Zeit zu formulieren.
Wie dem auch sei, die Frage nach Formen und Wegen einer Katechese der Zukunft bewegt letztlich alle, die in diesem weiten und herausfordernden Feld unterwegs sind. Und natürlich finden sich auch gut reflektierte und hilfreiche Antwortversuche, die Standards und Ziele gelingender Katechese benennen: seien es die deutschen Bischöfe, die schon 2004 Qualitätsstandards für die Katechese formuliert haben (DBK 18–26), seien es Leitlinien für einzelne katechetische Handlungsfelder (Kaupp/Leimgruber/Scheidler 351–506), Qualitätskriterien (Jakobs 211–217; Lutz 677–681) oder kompakte Bündelungen von Zielen der Katechese (Scheidler; Höring; Schmitt 185–187). Eine große deutschlandweite Studie hat zudem eindrucksvoll bestätigt, dass die Erstkommunionkatechese sehr erfolgreich darin ist, eines ihrer zentralen Ziele zu erreichen: die Förderung der Religiosität von Kindern und ihren Eltern (Forschungsgruppe). Was bislang allerdings kaum in den Blick genommen wurde, ist die Antwort auf die Zukunftsfrage, die in der Praxis der Katechese selbst gegeben wird.
Dabei folgt jedes tagtägliche Handeln schon bestimmten Zielen und setzt bestimmte Standards, seien sie bewusst oder unbewusst. Das gilt auch für jeden einzelnen katechetischen Prozess. Alles, was im Bereich Katechese stattfindet, orientiert sich an eigenen Zielen und Standards, folgt einer eigenen Spur. Diese ist oft implizit und nicht thematisch, wird aber auch häufig sehr deutlich artikuliert und reflektiert. Um es einfach zu sagen: Die Antwort auf die Frage nach den Merkmalen einer Katechese der Zukunft liegt mindestens ebenso sehr in der Praxis der Menschen, die heute als ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen diese Katechese qualitätsvoll gestalten, wie in der Theorie, die für diese Praxis Qualitätsstandards und Ziele zu formulieren oder normativ vorzugeben versucht. Die Studie »Katechese 2025« nimmt daher ausdrücklich die Katechetinnen und Katecheten in den Blick und fragt nach deren orientierenden Maßstäben: Wie sieht für sie eine zukunftsfähige Katechese aus? [...]
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