archivierte Ausgabe 1/2019 |
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Helga Kohler-Spiegel |
ECHT.JETZT. Proberäume für religiöses Sprechen |
Wie können wir glaubwürdig von religiösen Dingen reden, ohne viel zu komplex oder völlig banal zu sprechen? Fundiertes Wissen ist nötig, doch auch unsere Emotionen sollten wir dabei nicht außer Acht lassen. |
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© Evan Dennis on Unsplash |
Oliver Jeffers hat in den ersten Lebensmonaten seines Sohnes ein Buch für diesen geschrieben: »Hier sind wir. Anleitung zum Leben auf der Erde« (2018). Vielleicht können wir heute u. a. so von der Welt reden: »Oh, hallo. Willkommen auf diesem Planeten. Wir nennen ihn Erde. Die Erde ist diese große Kugel, die im All schwebt und auf der wir leben. […] Auf der Erde gibt es viel zu entdecken, darum fangen wir mit einem kleinen Rundgang an.« […] »So, das ist sie also, die Erde. Pass gut auf sie auf. Sie ist alles, was wir haben. Und wenn du sonst noch etwas wissen willst …« (s. o.) Mit wunderbaren Bildern und knappen klaren Worten zeigt Oliver Jeffers seinem Sohn und allen Le-serinnen und Lesern die Welt, die Menschen und vieles mehr.
Sprache entsteht in Beziehung
Sprache selbst entsteht und entwickelt sich mit anderen Menschen, im emotionalen und verbalen Dialog zwischen einem Baby und seinen Bezugspersonen, in einem Raum von Beantwortet-Werden, von Resonanz (Schneider/Lindenberger 2012; Rosa/Endres 2016). Ein Baby lernt auf kognitiver Ebene, dass sein Verhalten eine Reaktion der Mutter, des Vaters bzw. der primären Bezugsperson verursacht und herbeiführt, dass es vorhersehbare Zusammenhänge zwischen Ereignissen gibt. Dies macht die Welt durchschaubar, steuerbar und sicher. Ein Baby lernt emotional, dass die Bezugsperson ihre Reaktion auf seinen Erregungszustand abstimmt und diesen reguliert, ein Baby erlebt, dass seine Gefühle verstanden werden, dass es Trost spendet, wenn man die eigenen Gefühle teilt und mitteilt. Dies gibt Geborgenheit, Sicherheit und Orientierung und fördert das explorative Verhalten der Babys und Kinder. Bindungserfahrungen gelten als grundlegend für die gesamte Entwicklung des Kindes (Kohler-Spiegel 2017a; Kohler-Spiegel 2017b), alle weiteren Entwicklungsbereiche, die Entwicklung der Motorik, der Wahrnehmung, Sprache, des Denkens, des Gedächtnisses, der Gefühle, der Bedürfnisse, des Sozialverhaltens, der Geschlechtlichkeit u.v.m. sind damit verknüpft.
Intellektuell und existenziell
Intellektuell und existenziell von Gott, vom Glauben sprechen, verantwortet vor der Vernunft und angebunden an die eigene Person sowie im Blick auf die jeweiligen Gegenüber – das ist gegenwärtig m. E. eine der großen religionspädagogischen Herausforderungen. Denn dies ist die Basis, um mit Kindern und Jugendlichen Bildungsprozesse zu entwickeln und zu gestalten, in denen vielfältig, vieldimensional, vielstimmig über Religion und vom Glauben gesprochen werden kann. [...]
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