archivierte Ausgabe 2/2020 |
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Ute Klewitz / Michael Tomaszewski |
Zwischen Salattheke und Klassenraum: Firmung in der Schule |
Ein 15jähriger Schüler hatte die Idee: Wäre es nicht möglich, über die Schule einen Firmkurs und die Firmung zu machen? Er kannte wohl wie viele Jugendliche die traditionelle Firmvorbereitung in der Pfarrgemeinde mit regelmäßigen Gruppentreffen über einen längeren Zeitraum... und stellte sich etwas anderes vor. |
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© Burkhard Rosskothen |
Das klassische Modell der pfarreilichen Firmvorbereitung lässt sich immer häufiger nicht mit dem Lebensalltag von Schüler*innen vereinbaren. Einige haben kaum noch Bezug zu ihrer Pfarrgemeinde. Andere sind durch Umzüge und lebensgeschichtliche Einschnitte an neuen Wohnorten ohne Pfarreianschluss. Wieder andere haben vor allem durch sportliche Interessen so volle Terminkalender, dass für kirchliche Angebote selbst bei vorhandener Motivation keine Zeit bleibt. Die Frage, die der Schüler gestellt hatte, war deshalb wirklich auch eine Frage, der sich die Schulseelsorge stellen musste: Macht es in Ganztagsschulen nicht Sinn, dass die Firmung dort stattfindet, wo die Schüler*innen ihren Lebensalltag verbringen? In der Schule sprechen sie auch über Gott: im Religionsunterricht wie auch in verschiedenen anderen Angeboten der Bistumsschule. Hier (er)leben sie gemeinsam Glauben und feiern Gottesdienst. Ist Schule in dieser Lebensphase nicht auch ein Kirchort?
Der Rahmen
Eine Rundmail an die Eltern der Klassen 7–10 mit dem Angebot, Firmvorbereitung und Firmung im Rahmen der Schule durchzuführen, ergab bereits im ersten Versuch 36 Anmeldungen. Viele Eltern meldeten zurück, dass eine Firmung sich bei ihren Kindern ohne dieses Angebot wohl nicht mehr ergeben hätte.
Der Firmkurs fand als Intensivtage über Christi Himmelfahrt im Selbstverpflegerhaus des Klosters Jakobsberg statt. Das Vorbereitungsteam bestand aus dem Schulpfarrer, einer pastoralen Mitarbeiterin, einer Oberstufenschülerin und einem Lehramtsstudenten mit dem Fach Katholische Religionslehre. Im Vordergrund stand, dass die jungen Menschen mit ganzheitlichen Methoden sich selbst und ihren Glauben erfahren sollten. Es ging darum, bewusst den Alltag zu unterbrechen und sich auf einen Pilgerweg zu machen. Das Kloster war dazu ein idealer Ort, um sich alleine und gemeinsam auf die wesentlichen Elemente des Glaubens zu konzentrieren. Die Firmspendung fand dann einige Wochen später in der Schule statt. Nach christlicher Überzeugung ist der Heilige Geist überall dort spürbar, wo Menschen sich in Jesu Namen versammeln. Für diese Schüler*innen ist das die Schule. Dort, wo sie lernen, wo sie ihr Mittagessen an der Mensatheke holen oder ihre Pause verbringen, eben zwischen Klassenraum und Salattheke, mitten im Leben. [...]
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