archivierte Ausgabe 2/2017 |
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Jan Heiner Schneider |
Auferstehung – Thema im Unterricht |
Schon die Jünger rätselten, was unter Auferstehung zu verstehen sei – wie unsere SchülerInnen heute. Eine offene Rede kann Zugänge legen. |
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© Hieronymus Bosch, Aufstieg der Seligen (Detail), 1516 |
Die Erörterung der Frage, was im Sterben geschieht und was nach dem Tod kommt, ist in den Lehrplänen vorgesehen. Unvermittelt stellt sie sich jedoch, wenn Angehörige der SchülerInnen durch Unfall oder nach schwerer Krankheit gestorben sind, und besonders eindringlich, wenn der Tod eines Mitschülers/einer Mitschülerin zu beklagen ist. Wer in diesen Zusammenhängen die christliche Botschaft von der Auferstehung Jesu und den Glauben an die Auferweckung aller Toten zur Sprache bringen möchte, sollte dabei den gesellschaftlichen Hintergrund bedenken – und ihn auch im Gespräch mit den SchülerInnen erörtern.
Der Glaube an die Auferstehung Jesu oder an die Auferweckung aller Toten ist in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit mehr – wenn er es denn jemals war. Erhebungen stellen große regionale und altersspezifische Unterschiede fest. Stark vereinfachend lässt sich formulieren, dass allenfalls ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland an die Auferstehung Jesu glaubt und eine Auferweckung der Toten für möglich hält. Für viele hat der Glaube daran allerdings nur den Charakter einer Wunschvorstellung oder eines Hoffnungssymbols.
Die kirchliche Verkündigung von der Auferstehung Jesu wie von der Auferstehung aller Toten erreicht mit einer gewissen Zuverlässigkeit lediglich die am Religionsunterricht teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sowie nur jene Erwachsenen, welche Gottesdienste der Gemeinden besuchen. Mit anderen Worten: Sie erreicht nur eine Minderheit der Bevölkerung.
Eine spezifische Gelegenheit zur Verkündigung gibt es freilich – die Teilnahme an der Verabschiedung und Beisetzung Verstorbener, wenn diese nach kirchlichem Ritual erfolgt. Dann trifft sie jedoch auf eine faktisch sehr belastete Situation. Die Angehörigen der Toten sind dem Schmerz, der Erfahrung des Verlusts und der Endgültigkeit des Todes ausgesetzt. Nicht selten sehen sie sich ausgerechnet bei diesem Anlass mit familiären Konflikten konfrontiert. Kann da die »Frohe Botschaft« Ohren und Herzen der Menschen erreichen?
Erhebungen unter der Bevölkerung haben ergeben, dass zwar nur eine Minderheit an die Auferstehung glaubt, dass aber mehr als 50% der Befragten der Überzeugung sind, es gebe »etwas Persönliches« nach dem Tod, ein wie immer geartetes Weiterleben, bei Kindern eine Verwandlung in einen Stern oder einen Engel, eine Reinkarnation, eine von den Toten ausgehende spürbare Nähe, ein Wiedersehen und Umarmen mit den geliebten Toten. Meistens bleiben diese Vorstellungen allerdings sehr diffus. [...]
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