archivierte Ausgabe 4/2018 |
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Prof. Dr. Rita Burrichter, Schriftleiterin Foto: © Nora Gold |
Liebe Leserinnen und Leser,
der Kollege erzählt von den inklusiven Domführungen für Kinder und Jugendliche, die die Studis im Seminar entwickelt haben. Ich bin beeindruckt von den Arbeitsergebnissen, berührt von den Schilderungen der Erfahrungen der Beteiligten. Am meisten nachgegangen ist mir aber sein Hinweis darauf, dass die Studis hier nicht methodisch gearbeitet hätten. Wie jetzt?! Die waren doch mit Teelichten und Fingerfarben unterwegs, mit historischen Informationen und biblischen Texten. Ja, sagt mein Kollege, aber eigentlich waren die Studis dabei, herauszufinden, was ihnen wirklich wichtig ist, und zu überlegen, warum sie das mit den Kindern teilen wollen und welche Wege sie dazu miteinander gehen können. Und das, sagt er, das nennen wir doch eigentlich »Tradition«.
Das von Peter Orth mit Beratung von Helga Kohler-Spiegel besorgte Heft wäre missverstanden, wenn es als bloße Anleitung zur »Zubereitung« des Texts der Apostelgeschichte auf möglichst unterschiedliche Weisen genutzt würde. Es entbindet Lehrerinnen und Lehrer, Katechetinnen und Katecheten nicht von der Frage, wie sie denn heute existenziell-individuell, aber auch christlich-kirchlich deuten, was sich in den – nicht historiografisch, sondern theologisch zu verstehenden – Erzählungen des lukanischen Werks so spannend, nicht selten konflikthaft, oft geschönt als »Ausbreitungsbewegung« der Jesusbotschaft, zeigt. Christoph Mingers macht auf die ekklesiologische Bedeutung aufmerksam, Markus Lau gibt exegetische Hilfestellung zum Verstehen. Ein bunter methodischer Strauß für Schule und Gemeinde eröffnet Möglichkeiten, eigene Wege in und mit dieser Bewegung zu gehen.
Auf eigentümliche Weise der Apostelgeschichte ganz nah ist der zweite Schwerpunkt des Hefts, der den religionspädagogischen Umgang mit Verschiedenheit zum Thema macht. Eine begriffliche Klärung von Bernhard Grümme perspektiviert grundlegend »Heterogenität«, eine Praxisreflexion von Gerhard Büttner und Oliver Reis erkundet problemorientiert den religionspädagogischen Umgang damit.
Inspiration zu Ihrem höchst persönlichen méthodos im Nachgehen der christlichen Botschaft wünscht Ihnen
Rita Burrichter
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