archivierte Ausgabe 3/2018 |
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Prof. Dr. Rita Burrichter, Schriftleiterin Foto: © Nora Gold |
Liebe Leserinnen und Leser,
Altersgrenzen! Sie sind in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens nicht mehr scharf gezogen. Die Sneakers passen allen gut, auch denen, die noch Turnschuhe dazu sagen. Eine Altersgrenze aber bezeichnet eine echte Kluft: die nämlich, die im Gefolge einer Analyse von Marc Prensky die »Digital Natives « von den »Digital Immigrants« trennt, also die Generationen derer, die mit digitaler Technologie und Kommunikation aufgewachsen sind, von den Generationen derer, die dies erst im Erwachsenenalter kennengelernt haben. Diese Kluft spielt auch in religionspädagogischen Arbeitsfeldern eine Rolle. Stefan Altmeyer und Helena Stockinger, die das Ihnen vorliegende Heft besorgt haben, bauen Brücken: Joachim Theis und Christina Schachtner skizzieren mit einer digital sensibilisierten Perspektive pädagogische Herausforderungen der Gegenwart. Anna Neumaier und Viera Pirker beschreiben Transformationen des Religiösen im Horizont von Digitalisierung. Deutlich wird dabei: Es geht nicht nur um eine methodische Erweiterung des religionspädagogischen Repertoires, sondern um die Reflexion von religiöser Identität und Subjektwerdung unter den Bedingungen der Gegenwart. Die Praxisbeiträge entwickeln – angenehm professionell jenseits von Kulturpessimismus oder unkritischer Euphorie – Unterrichtsideen und befragen religionspädagogische Praxis angesichts eines längst gewandelten Medienumgangs. Die Bildserie mit Arbeiten der Künstlerin Charlie Stein setzt dabei ganz eigene Akzente.
Vieles, was in diesen Beiträgen zu »Individualisierung«, zur Bedeutung von »Erfahrung«, zu erweiterten Dimensionen von »Kommunikation«, zu neuen Räumen von »Begegnung« und »Gemeinschaft« gesagt wird, gilt auch für das Thema des zweiten Heftschwerpunkts. Stefan Altmeyer stellt Ergebnisse einer Online-Befragung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu »Katechese 2025« vor und macht nachdrücklich deutlich, dass in diesem so oft krisenhaft beredeten Handlungsfeld positive Zukunftsvisionen längst schon »in der Mache« sind. – Und bei Ihnen? Möge pfingstlicher Geist auch bei Ihnen manches in Bewegung bringen: im Kopf, im Herz und in der Cloud!
Rita Burrichter
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