archivierte Ausgabe 3/2017 |
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Prof. Dr. Rita Burrichter, Schriftleiterin Foto: © Nora Gold |
Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Begegnung mit Gläubigen anderer Religionen und mit Nichtgläubigen ist kein Randthema mehr. Die religiös und kulturell plurale Gesellschaft ist schon seit vielen Jahrzehnten reale Gegenwart, aber in den letzten Jahren wird es immer dringlicher, sich ausdrücklich damit auseinanderzusetzen, was es heißt, verschieden zu sein. Es wird dringlicher, weil in einer weitgehend säkularen Gesellschaft religiöse Überzeugungen zu Recht auskunftspflichtig sind bezüglich ihres humanisierenden und gemeinschaftsstiftenden Potenzials. Vor allem aber wird es dringlicher, weil die unreflektierten Zuschreibungen, auch die Idealisierungen, vor allem aber die Verletzungen und Missverständnisse unser Miteinander beeinträchtigen, wo doch die Begegnung Bereicherung sein könnte.
Als Hans Mendl und ich das Heft geplant haben, hörten wir immer: »Das soll aber möglichst konkret sein!« Wir hoffen sehr, dass die anschaulichen Anregungen aus der Praxis von Kindertagesstätte, Schule und Hochschule zu Festen, Feiern und Begegnung Sie inspirieren. Höchst konkret sind aber auch die damit verbundenen theologischen und religionspädagogischen Erwägungen, die sich am skeptischen Einwurf von Georg Langenhorst zu bewähren haben. Monika Tautz bringt dabei einen wichtigen Begriff ins Spiel, der die pädagogische und theologische Diskussion der Gegenwart kennzeichnet: Anerkennung. Und dieser Begriff prägte dann auch das Gespräch, das ich mit dem Autor und Regisseur Björn Bicker führen konnte, dessen Theaterprojekte der interreligiösen Begegnung eine Bühne geben.
Durchaus mit diesem Thema verbunden ist der zweite Schwerpunkt dieses Hefts. In der religiös pluralen Ge-sellschaft ist der Religionsunterricht in der öffentlichen Schule in der Diskussion. Die Einblicke in die Situation der BeNeLux-Nachbarländer wollen nicht nur die aktuelle Entwicklung beschreiben, sondern vor allem Perspektiven aufzeigen, die auch für die hiesige Diskussion produktiv sein können. Es lohnt, mit den europäischen NachbarInnen im Gespräch zu sein.
Mögen Ihre Begegnungen mit anderen Sie und die anderen bereichern!
Rita Burrichter
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