archivierte Ausgabe 2/2023 |
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Prof. Dr. Rita Burrichter, Schriftleiterin Foto: © Nora Gold |
Liebe Leserinnen und Leser,
nach einem Wochenendbesuch in einem Haushalt mit Katzen lag der kleine Terrier auf meinem Schoß und kam mir doppelt so schwer vor wie gewöhnlich. Endlich konnte er entspannen und erinnerte mich darin überraschend unmittelbar an ein kleines Kind, das nach einem aufregenden Tag tief schlafend wie ein nasser Sack über der Schulter hängt. Ich weiß noch, dass ich darüber etwas erschrocken war: So ähnlich sind sich Tier und Mensch?!
Konsequent verstehen Dominik Blum und Eva Stögbauer- Elsner, die das vorliegende Heft besorgt haben, Tiere als Subjekte ihres Lebens und stellen von dorther die aktuelle Diskussion um tierethische Fragen vor. Im Interview erläutern Johann Ach und Dagmar Borchers aus philosophischer Perspektive, warum die Empfindungsfähigkeit von Lebewesen moralisch gebietet, deren Interessen zu berücksichtigen. Simone Horstmann kritisiert den Speziesismus der christlichen Theologie und stellt damit auch religionspädagogisch beliebte schöpfungstheologische Phrasen in Frage. Mit den anspruchsvollen ethischen Grundfragen setzen sich die Beiträge in unserem Praxisteil kognitiv anregend und erfahrungsbezogen auseinander: religionspädagogische Praxis als unmittelbarer Zugang zu verantworteter Urteils- und Handlungsbefähigung im Umgang mit nichtmenschlichen Tieren.
Im zweiten Heftteil lädt unter der Überschrift »Religionsunterricht aktuell« der Mitherausgeber der Katechetischen Blätter, der Deutsche Katecheten-Verein als Fachverband für religiöse Bildung und Erziehung, dazu ein, sich mit Blick auf die Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichts intensiver mit dem eigenen religionspädagogischen Standort, dem persönlichen theologischen Ausgangspunkt und kirchlichen Bezugspunkt, den subjektiven pädagogischen Überzeugungen und Zielen auseinanderzusetzen. Jan Woppowa stellt dazu die Vielfalt der aktuellen Modelle des Religionsunterrichts und ihr institutionelles Bedingungsgefüge vor. Mitglieder des Bundesvorstands des dkv machen deutlich, warum ein Verband dazu auffordert, damit situationsbezogen, ortsspezifisch, lerngruppenorientiert, ja: spielerisch umzugehen.
Bringen auch Sie sich in’s Spiel!
Rita Burrichter
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