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Prof. Dr. Rita Burrichter, Schriftleiterin Foto: © Nora Gold |
Liebe Leserinnen und Leser,
mit der vorliegenden Ausgabe starten die Katechetischen Blätter in ein Jubiläumsjahr, nämlich in ihren 150. Jahrgang. In Zeiten rasanter Beschleunigung, multipler Krisen und einer zunehmenden Diffusion des Religiösen ist das lange Bestehen einer religionspädagogischen Zeitschrift keine Selbstverständlichkeit! Wir blicken dankbar zurück und hoffnungsfroh nach vorne.
Um dieses besondere Jubiläum zu zelebrieren, entschieden wir im Beirat zeit- und religionsgeschichtlich relevante Themen im Spiegel der Katechetischen Blätter zu rekonstruieren. Diesen Wunsch realisiert Werner Simon im »Akzent« des gesamten Jahrgangs – startend mit einem Blick ins Jahr 1914. Zugleich widmen sich – wie es dem Markenkern der Katechetischen Blätter entspricht – auch in der Jubiläumsausgabe alle Beiträge einem religionspädagogisch relevanten Thema.
»Tradition« – so wird entlang dieses Heftes deutlich – vollzieht sich nicht als »Ewige Wiederkunft des Gleichen«. Tradition wird im jeweiligen raum-zeitlichen Klangraum durch Agierende prozedural gestaltet. Christian Lange und Stephan Wahle führen mit dem Jona- Motiv bzw. der christlichen Begräbnisliturgie vor Augen, dass diese Genese- bzw. Transformationsprozesse von der Spätantike bis zur Neuzeit greifbar sind. Daneben findet sich im Theorie-Teil Magnus Lerchs fundamentaler Aufriss zu Bedeutung und Relevanz von Tradition sowie mit Johannes Hegers Social- Media- Erkundung ein Beleg für Funktionalisierungstendenzen von »Tradition« in der Postmoderne.
Die Praxisbeiträge ergänzen diesen bunten gedanklichen Strauß: Anhand von Passionsfestspielen zeigen sich Revitalisierungstendenzen christlicher Tradition (Petrik), die Relevanz von (religiösen) Ritualen für Tradition rückt in den Fokus (Hoyer/Temmen; Sitzberger), Tradition wird als Lerngegenstand im kokoRU reflektiert (Lindner/Lorenzen) und als erlebtes Geschehen in der Schullaufbahn (Hiller) sowie auf dem Jakobsweg (Weiß) bedacht. Die Beiträge des Denkraums zeigen schließlich, inwiefern die Kultur der Digitalität Effekte auf religiöse Bildung und Tradition zeitigt.
Dass die Katechetischen Blätter diese klare, zwischen Theorie und Praxis oszillierende Struktur besitzen und noch dazu ästhetisch ansprechend gestaltet sind, verdankt sich maßgeblich Rita Burrichter. Sie war seit 2014 nicht nur Schriftleiterin, sondern auch die Seele und das Kraftwerk der Zeitschrift, wie das Generationeninterview zum Auftakt belegt. Herzlichen Dank für all Dein Engagement! Wir hoffen, dass wir die von Dir so lange und leidenschaftlich gehegte Tradition der Katechetischen Blätter in Deinem und dem Sinn der Leser*innen dynamisch weiter nach vorne tragen werden!
Prof. Dr. Johannes Heger | Dr. Eva Stögbauer-Elsner | Prof. Dr. Helena Stockinger
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