archivierte Ausgabe 1/2023 |
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Prof. Dr. Rita Burrichter, Schriftleiterin Foto: © Nora Gold |
Liebe Leserinnen und Leser,
»Das habe ich gerade nicht präsent.« »Da bin ich dabei!« Das Vertraute mancher Redewendungen aus meinem aktiven Wortschatz ist mir in den vergangenen drei Jahren abhandengekommen. Da schwingen neue Erfahrungen mit: Seminarwissen ist als digitale Ressource jederzeit zugänglich, Anwesenheit in Konferenzen auch über Hunderte Kilometer hinweg möglich. Nicht nur beruflich und auch nicht nur im zwischenmenschlichen Miteinander spüre ich die Verunsicherung. Was bedeutet es, da zu sein, hier und jetzt, in Präsenz?
Bei den Überlegungen zu diesem Heft war Heike Harbecke, Viera Pirker und mir schnell klar, dass wir die Erfahrungen der Corona-Pandemie nicht außen vor lassen, sondern ihnen noch einmal nachgehen wollen, um das bleibend religionspädagogisch und theologisch Herausfordernde und Produktive an ihnen auch jenseits der Pandemie zu bedenken. Markus Tomberg zeigt auf, welche grundlegenden Fragen der Normativität, der Gerechtigkeit, der Hierarchisierung durch digitale Bildungsformate aufgeworfen werden und was diese mit Bildung im Horizont christlicher Tradition zu tun haben. Joachim Valentin versteht den sakramentalen Kern eines religiösen Begriffs von Präsenz als anthropologisch hochbedeutsame Vergewisserung und sichert ihn theologisch gegen klerikalistische Vereinnahmung. Unsere Praxisbeiträge bieten methodisch Überraschendes und Produktives aus Improtheater und Sepulkralkultur, fragen religionsdidaktisch nach Möglichkeiten und Grenzen der Vergegenwärtigung biblischer Erzählungen und dogmatischer Aussagen, erwägen Chancen, Herausforderungen und praxisbezogene Umsetzungen des Digitalen in Beratung und Schulpastoral. Ein inspirierender Streifzug durch die Verschiedenheit der Begriffe und Erscheinungen von Präsenz in gesellschaftlicher Gegenwart!
Nicht unmittelbar darauf bezogen, aber doch thematisch folgerichtig finden sich im zweiten Teil unseres Hefts Beiträge von Susanne Klinger, Christian Espelage und Christina Kalloch zum Thema »Differenzkompetenz« als Fähigkeit, die Welt auf unterschiedliche Weisen lesen zu können.
Aufgrund redaktioneller Umstellungen kommt unser Heft ungewohnt spät, aber die Katechetischen Blätter bleiben präsent!
Rita Burrichter
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Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
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